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Potentiale nutzen

Aktualisiert: 30. Mai 2022

Ein Thema für alle die Menschen, die verstehen wollen, welche Prozesse hinter unserem Denken und Fühlen stecken. Ich beschreibe Strategien, mit denen du dieses Wissen privat und beruflich nutzt, um dich und andere Menschen zu verstehen und dein volles Potenzial auszuschöpfen.


Wir wissen im Allgemeinen, dass Stress nicht per se schlecht ist und wir brauchen eine gewisse neuronale Spannung, um Höchstleistung zu bringen. Aber wusstest Du, dass geistige Automatisierung wahnsinnig produktiv sein kann und dass Du in komplexen Situationen auf dein Bauchgefühl vertrauen solltest? Das richtige Maß an Stress, lässt sich vielleicht am Beispiel von Golf oder Tennis gut erläutern. Das Schlaggerät hat einen ganz bestimmten Punkt oder Bereich am Schläger, an dem der Ball in die perfekte Flugbahn abprallt. Dieses Bild lässt sich gut auf die menschliche Leistungsfähigkeit übertragen. Wir alle haben eine ganz persönlichen mentale Zone, in der wir besonders leistungsfähig sind, unseren maximal effektiven Körper- oder Bewusstseinszustand. Die Verknüpfung zwischen Stress und Leistung wurde von den Psychologen Robert Yerkes und John Dodson entdeckt. Daraus ist ableitbar, dass das richtige Maß an Stress uns beflügelt und zu kognitiven Höchstleistungen antreibt. Nimmt die Spannung ab, sind wir unkonzentriert und gelangweilt oder wir sind vor lauter Panik nicht mehr in der Lage uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Männer besitzen im Schnitt eine höhere Reizschwelle als Frauen, folglich erreichen sie ihr Leistungsoptimum also erst mit einem höheren Stressniveau. Männer verfügen evolutionsbedingt über einen höheren Testosteronspiegel, der mit Risikobereitschaft und Abenteuerlust verbindet.

Studien zufolge benötigst Du ein bestimmtes Maß an Stress, um dein optimales Leistungsniveau abzurufen. Allerdings wissen wir alle, dass Stress auch körperlichen Tribut fordert und deshalb bildet eine ausgewogene Work Life Balance eine wichtige Grundlage für unsere Leistungsfähigkeit. Es egal, wer du bist und wie willenskräftig du sonst so bist – manchmal ist die Macht der Gewohnheit einfach stärker und dann ist es sinnvoll den Autopiloten deines Gehirns zu nutzen. Das betrifft nicht nur ungesunde Laster (wie die ungehemmte Lust auf Süsses- wie Schokolade), denn wir werden im Alltag in 45 Prozent aller Situationen von Gewohnheiten gesteuert. Weshalb schaltet unser Gehirn so gerne auf Autopilot? Gewohnheiten verbrauchen keine kognitiven Ressourcen. Du brauchst keine Energie um Argumente abzuwägen und Willenskraft für die Umsetzung von Aufgaben aufzubringen. Das bedeutet im Umkehrschluss, du wirst im Gehirn mehr Ressourcen für andere Dinge haben, je mehr dein Gehirn konditioniert ist und Tätigkeiten über eingefleischte Muster abwickelt.

Mit diesem Wissen, eingehenden Studien und Feedback praktischer Erfahrungsberichte können wir heute das ideale Team gestalten. Wie sieht das ideale Team aus? Welche Charaktere passen am besten zusammen? Welche Eigenheiten sind zu berücksichtigen, um ihre Stärken zu komplimentieren? Und Schwächen zu kompensieren? Laut Anthropologin Helen Fisher handelt es sich um vier grundlegende Persönlichkeitstypen, den Entdecker, den Gestalter, den Diplomat und den Macher.

Der Entdecker braucht mehr Stress als andere, um Höchstleistungen abzurufen. Riskante Aufgaben meistern und Risikofreude zeigen, gehören zu seiner zweiten Natur. Der Gestalter hingegen, wägt Entscheidungen sorgfältig ab und vermittelt uns das Bild von Stabilität und Zuverlässigkeit. Diplomaten verfügen über eine scheinbar unerschöpfliche Empathie. Sie verfügen über großes verbales Geschick und sind in der Lage sich in andere Menschen hineinzuversetzen, um zu verstehen, wie sie denken und fühlen. Macher agieren pragmatisch und entschlossen. Sie sind häufig die enorme Triebkraft in Unternehmen. Laut Fischer würde das ideale Hochleistungsteam diese vier Persönlichkeitstypen mit ihrer individuellen Stärken vereinen. Allerdings sind bei der Koordination dieses diverses und potenten Dream Teams folgende Dinge zu bedenken: Entdecker sind schnell gelangweilt, sie brauchen kreative und packende Herausforderungen. Diplomaten hingegen leben von viel Anerkennung. Um sie bei Laune zu halten, zeige regelmäßig deine Wertschätzung. Macher brauchen klare Hierarchien, ansonsten wächst das Konfliktpotential über Zuständigkeiten und boykottiert mögliche Entwicklungspotentiale. Gestalter sind gut organisiert und können schwer auf kurzfristige Änderungen reagieren.

Wir sehen folglich, dass unser Dream Team diverse Persönlichkeiten wie Entdecker, Gestalter, Diplomaten und Macher vereint. Jeder dieser Charaktere besitzt Eigenheiten, die wir analysieren und kennen sollten, um ihre Stärken zu komplimentieren und Wege aufzeigen können ihre Schwächen zu kompensieren. (z. B. Nutzung von KI und neue angewandte Technologien)



"Heute benötigen wir mehr den ja Mitarbeiter, die in der Funktion als Controller einen Blick für das Große - Ganze im Unternehmen entwickeln, Zusammenhänge verstehen, Entwicklungsmöglichkeiten erkennen und Verbesserungspotentiale als Weiterentwicklung des Unternehmens begreifen und entsprechend handeln." ydp

Apropos Teamgeist: Leistungsfähigkeit basiert auch zu großen Teilen auf Respekt und Achtsamkeit. Wir reagieren auf körperliche und seelische Pein erstaunlich ähnlich. Körperliche Gewalt aktiviert dieselben Hirnareale wie ein verbaler Angriff! Unser Gehirn reagiert auf fast identische Weise.



Der Verlust geliebter Menschen und soziale Zurückweisung sind die schmerzhaftesten Erfahrungen im Leben, das ergaben Untersuchungen zur Wirkung sozialer Verletzungen.

Führungskräfte sollten sich dieses Wissen zu Herzen nehmen und nicht warten, bis es zu einem spürbaren Leistungsabfall kommt. Sozialer Schmerz verdient denselben Raum wie physische Pein.

Eine Trennung, den Verlust eines Menschen zu verkraften oder ein Trauma zu verarbeiten ist vergleichbar mit einem Menschen, der eine Fraktur eines Handgelenks erlitten hat. Können wir in diesem Moment tatsächlich eine Höchstleistung von unserem Mitarbeiter abrufen? Sollten wir uns nicht fragen, wie genau wir hier unterstützen können? Was genau wir in dieser Situation tun können?

Insbesondere bei sozialem Schmerz drosselt das Gehirn die Kapazitäten für Vorausschau, Konzentration und Kreativität. Wir sind weit von unserem Leistungsoptimum entfernt. Es gibt also diverse Gründe, Mitarbeitende vor sozialer Zurückweisung und dem damit verbundenen Schmerz zu schützen.


Hilfreich ist es grundsätzlich ein Gefühl für die teaminterne Dynamik zu entwickeln und zu beobachten, ob sich alle Mitglieder eingebunden fühlen und einbringen. Nehmen sie sich Zeit ihrerseits eine Bindung mit allen Teammitgliedern aufzubauen.


"Genau diese Brücken der Wertschätzung, der Ehrlichkeit und des Austausches von Befindlichkeiten im Team - fördern die Etablierung einer stabilen und nachhaltigen Wertekultur im Unternehmen." ydp

Die Neurowissenschaft entschlüsselt die wahre Funktion und Leistungsfähigkeit unseres Gehirns. Wir benötigen je nach Testosteronhaushalt ein gewisses Maß an Stress, um Höchstleistung abzurufen. Ausreichender Schlaf reguliert unsere Emotionen. Du kannst mit Hilfe deines Unterbewusstseins den Autopiloten deines Gehirns nutzen, um produktive Gewohnheiten einzuschleifen und kognitive Prozesse zu automatisieren. Vertraue häufiger auf deine Intuition, denn sie ist dein direkter neuronaler Zugang zu deinem gesamten persönlichen Wissen. Gehe im sozialen Kontext respektvoll mit Deinem Gegenüber um und achte auf seine individuelle Bedürfnisse.


"Lebe Wertschätzung als Teil der Unternehmenskultur und schütze Deine Mitarbeiter vor Zurückweisung und Ausschluss." ydp

Ihre Yvonne Dürhagen-Pirwitz






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